“Massenbesichtigungen” – So hat man die besten Chancen die Wohnung zu bekommen

Massenbesichtigungen - So bekommen Sie die Wohnung - Guide

Während Mieter:innen in kleinen Städten relativ unkompliziert eine Wohnung finden, gestaltet sich dies in stark gefragten Wohngegenden bedeutend schwieriger. Insbesondere in den beliebten Metropolen Deutschlands, wie München, Düsseldorf, Köln oder Hamburg, sind die Wohnungsmärkte angespannt und immer häufiger ist die Rede von wahren Massenbesichtigungen.

Ist die Traumwohnung einmal gefunden, ist der Weg bis zum Einzug manchmal somit noch ein langer. Insbesondere dann, wenn die Konkurrenz groß ist und es sich um eine günstige und vielleicht noch gut gelegene Wohnung handelt. Um als Mieter:in unter der Masse hervorzustechen, müssen keine Tricks angewandt werden. Allerdings sollte man dennoch einige Dinge beachten, denn die Vermieter:in bzw. die Immobilienmakler:in hat die Wahl und kann sich frei für eine Mieter:in entscheiden.

Positiver und bleibender Eindruck zählt

Wo guter und günstiger Wohnraum knapp ist, müssen potenzielle Mieter:innen den künftige Vermieter:in besser überzeugen als an Wohnorten mit ausreichend Wohnraum. Die Suche nach einer geeigneten Mieter:in erfolgt dabei häufig über die Immobilienmakler:in. Diese trifft für die Vermieter:in oftmals eine Vorauswahl der potenziellen Kandidat:innen. Wer die Makler:in von sich überzeugt, kann somit seine Chancen steigern. Insbesondere bei Massenbesichtigungen kann sich dies jedoch als schwierig erweisen. Denn dann stehen Mieter:innen vielen anderen Interessenten gegenüber. Das ermöglicht einen direkten Vergleich. Jedoch werden Massenbesichtigungen gar nicht so oft durchgeführt, wie es häufig den Anschein hat.

Eine gute Makler:in wird vorab eine Vorauswahl treffen und kann sich am Besichtigungstermin den Fragen der Interessent:innen stellen. Besichtigungstermine mit mehr als zwei oder drei Parteien kommen aber durchaus häufiger vor. Meterlange Schlagen vor einem Mietobjekt sind hingegen nicht die Regel. Aber unabhängig davon, wie viele Teilnehmer:innen am Besichtigungstag anwesend sein werden, kommt es darauf an, gegenüber den Makler:innen bzw. Vermieter:innen positiv aufzufallen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wer keine Fragen stellt und nicht bereit ist, Informationen über sich preiszugeben, wird hingegen weniger Chancen gegenüber den Mitstreiter:innen bei der Wohnungssuche haben.

Tipps für mehr Chancen bei Besichtigungsterminen

Bei der Suche nach einer Wohnung sollten Interessent:innen stets beachten, dass Makler:innen einen unkomplizierten Verlauf bevorzugen werden. Eine potenzielle Mieter:in, der höflich Auftritt und von sich aus alle erforderlichen Nachweise erbringen kann, wird eher interessant sein als ein Interessent, bei welchem keine Einkommensnachweise vorliegen und der auch sonst nicht dazu bereit ist, etwas über sich zu erzählen.

Der erste Eindruck: Pünktlich zum vereinbarten Besichtigungstermin erscheinen, gepflegte Kleidung und ein höflicher Umgangston unterstreichen die eigene Seriosität.
Einkünfte darlegen: Solvente Mieter:innen mit einem geregelten Einkommen werden eher ausgewählt werden, als Interessent:innen mit unregelmäßigen Einkünften. Die Einkünfte sollten anhand von Gehaltsnachweisen dargelegt werden können.

Interesse bekunden: Eine Vermieter:in wünscht sich in der Regel eine Mieter:in, die gerne in der Wohnung wohnt und nicht nur notgedrungen auf ein freies Objekt zurückgreifen möchte. Umso wichtiger kann es sein, die Vorzüge der Wohnung anzusprechen und gezielte Fragen zu stellen. Damit bekunden Sie Interesse und bleiben in Erinnerung.
Nicht alles von sich erzählen: Wohnungssuchende sollten zwar das Gespräch suchen, jedoch müssen Sie nicht alles über sich erzählen. Kleine Notlügen sind an dieser Stelle erlaubt und auch hilfreich. Das betrifft insbesondere Fragen zum Privatleben wie zur favorisierten Musikrichtung oder zur Religion.

Bewerbungsmappe mitnehmen: Eine Bewerbungsmappe ist zwar keine Pflicht, wird aber gerne gesehen und bekundet das eigene Interesse. In eine solche Mappe gehören in erster Linie Angaben zu Beruf und Gehaltsnachweisen, eine Mieterselbstauskunft sowie eine Schufa-Auskunft. Ein Anschreiben mit persönlicher Vorstellung kann sich insbesondere bei privaten Vermieter:innen als hilfreich erweisen. Damit gewinnen sie einen ersten persönlichen Eindruck von potenziellen Mieter:innen.

Nicht gerne gesehen sind bei seriösen Makler:innen hingegen Bestechungsversuche. Dies spricht nicht für die Vertrauenswürdigkeit und kann abschrecken. Auch das Lästern über ie bisherigen Mieter:innen oder über andere Interessenten schlecht zu reden, wirkt selten positiv auf den Makler:in oder Vermieter:in.

Fazit

Wie bei so vielen Dingen im Leben entscheidet auch bei der Wohnungsvergabe häufig der erste Eindruck. Insbesondere wenn es viele Interessenten gibt und eine Konkurrenzsituation bei der Besichtigung geschaffen wird. Das sollte Sie jedoch nicht verunsichern. Die meisten Vermieter:innen sind an einer seriösen Mieter:in interessiert, der sich die Miete langfristig leisten kann und zum Objekt bzw. zur Wohngegend passt. Wer gut vorbereitet ist und an alle relevanten Unterlagen denkt, steigert seine Chancen, die Wohnung zu bekommen. Ein höfliches und offenes Auftreten können diese zusätzlich erhöhen.

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